Kindertherapie

Kindertherapie

Eigene Stärken entdecken und Lösungsmöglichkeiten ausprobieren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ihrem Kind helfen können das innere Gleichgewicht wieder zu finden.

Individuell auf das Kind und dessen Thematik abgestimmt, wende ich verschiedene Methoden an. Diese können auch ineinander greifen und sich gegenseitig unterstützen.

Zu den bewährten Methoden gehören: Spieltherapie, Lösungsorientierte Kurzzeittherapie, Imagination und Gestalttherapeutische Elemente. Auch die Eltern werden eng in die Therapie mit eingebunden.

Indikationen für eine Kindertherapie

  • Entwicklungsrückstände / Verhaltensauffälligkeit
  • Kontaktschwierigkeiten / Aggressivität
  • Aufmerksamkeitsprobleme
  • Verweigerungshaltung
  • Trennungserfahrungen nach Krankenhausaufenthalt, Scheidung, Todesfall
  • soziale Isolierung
  • Leistungsversagen in der Schule
  • verzögerte Reifung des Sozialverhaltens
  • Gefühlsarmut
  • Schuldgefühle / Zwänge / sexuelle Auffälligkeiten
  • Schlafstörungen/ Ängste / Überforderung
  • psychosoziale Belastungen / einnässen / einkoten
  • Stehlen / Lügen

Die verschiedenen Therapiemöglichkeiten

Spieltherapie ist eine entlastende und heilende Methode, die dem Kind hilft, seine schwierige Lebenssituation bzw. seine individuelle Problematik im Spiel darzustellen. Dadurch wird seine Überforderung sichtbar gemacht und damit die Voraussetzung geschaffen, eine für das Kind heilende Lösung zu finden.

Diesen Prozess begleite ich in einem sicheren, liebevoll geschützten Rahmen, indem ich ihm in einer wertschätzenden Haltung begegne. Dem Kind ist es somit möglich, sich spielerisch mit seinen unterschiedlichsten Gefühlen – wie Freude, Trauer, Hilflosigkeit, Unsicherheit, Ängste, Frustration, Verwirrung – auseinander zu setzen und seine Gefühle bewusst zu erleben und anzuerkennen.

Durch meine therapeutische Begleitung kann das Kind selbst Lösungsmöglichkeiten entwickeln und ausprobieren. Das Spüren der eigenen Ressourcen, z. B. seiner Kreativität, und die Wertschätzung sich selbst gegenüber wird mit dem Kind immer wieder bewusst von mir erarbeitet.

Die gewonnene Stärkung des Selbstvertrauens ermöglicht dem Kind, Herausforderungen aus eigener Kraft zu begegnen oder auf die Unterstützung in seinem sozialen Umfeld zurückzugreifen.

Dieser lösungsorientierte Ansatz erfordert nur eine Kurzzeittherapie. Sie richtet den Blick konsequent auf die positive Ausrichtung und mögliche Lösungsansätze. Es wird nicht nach den Ursachen des Problems oder Konflikts und dessen Zusammenhang gesucht.

Kinder können sehr persönliche und kindgerechte Lösungen finden und ihre Situationen positiv verändern. Auf diesem Weg werden Ressourcen, Potenziale und Kreativität herausgearbeitet, aktiviert und gefördert.

Durch gezielte Anregung werden die Kinder unterstützt zu eigenen Lösungsideen zu gelangen, diese zu entwickeln und in konkreten Handlungsschritten auszuprobieren. Es wird ihnen geholfen ihre Stärken zu entdecken. Dies vermittelt Selbstbewusstsein und eigene Wertschätzung.

Die Kinder sind über ihre eigenen entwickelten Lösungen sehr stolz und freuen sich darüber. Gleichzeitig spüren sie, welche Möglichkeiten und Kompetenzen sie in sich tragen.

Mit dieser Methode wird die Intuition, das Mitgefühl, der Mut, der Kontakt mit dem inneren Wesenskern und der Umgang mit der eigenen Achtsamkeit, angesprochen. »Phantasiebilder« oder »Traumreisen« helfen dem Kind, einen Zugang zum eigenen Unbewussten zu finden und alte seelische Verletzungen zu heilen.

Kinder brauchen ihren persönlichen und stärkenden Erlebnisraum, in dem sie sich mit Neugier, Phantasie und Kreativität ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit aufbauen, sich wohl fühlen und Möglichkeiten zur Selbsttröstung und Stabilisation finden.

Das Kind erfährt, dass es in schwierigen Situationen, sei es Angst, Unsicherheit, Überforderung, wiederkehrende negative Bilder oder Gedanken, eine unterstützende Methode anwenden kann. Es lernt seinem persönlichen »Handwerkszeug« zu vertrauen, um es dann selbstständig einzusetzen.

Durch seine eigene Erfahrung spürt es, dass sich negative Gefühle, Gedanken und Bilder in stärkende -, Mut machende -, aufmunternde Bilder und positive Emotionen verändern und es so seine Ängste überwinden kann.

Das Gefühl, sich selbst helfen zu können, ist eine wichtige und stärkende Erfahrung. Das führt zur Entlastung, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, Stärkung der Persönlichkeit und die Handlungsfähigkeit wird erweitert.

Die Erfahrung zeigt, dass die Kinder in der Schule wieder leistungsfähiger werden und ihren Stress wesentlich verringern können.

Begleitend zu den Imaginationen setze ich zur Verstärkung und Vertiefung gestalttherapeutische Elemente mit ein. Das Kind gibt seine inneren Bilder, die für es eine bedeutende Rolle spielen, in Form von Malen, kneten und formen oder anderen kreativen Arbeiten wieder. Jede Gestaltung lässt Bewusstes und Unbewusstes sichtbar werden. In der Darstellung ist zu erkennen, welche Unterstützung und Hilfestellung das Kind benötigt.

Die vorhandenen Ressourcen anzuerkennen und sich darüber zu freuen motiviert Kinder immer wieder, sich an neue Aufgaben heran zu wagen.

Zu den gestalttherapeutischen Methoden gehört auch das Arbeiten am Tonfeld.®

Das Tonfeld ist ein flacher Holzkasten, der mit weichem Ton gefüllt ist. Daneben steht eine Schale mit Wasser bereit.

Das Kind wird nicht angeleitet, sondern arbeitet intuitiv aus sich heraus. Es schafft sich Raum für seine eigene Gestaltung. Die Berührung mit dem Ton und die beginnende Bewegung der Hände motivieren das Kind seine Bedürfnisse, Wünsche, aktuellen Gedanken und Emotionen wahrzunehmen und sie auszudrücken.

In der spielerischen Arbeit entsteht durch das Greifen – ein »Sich-Selbst-Begreifen«. Durch diese Handlungen entwickeln sich Prozesse und damit werden Entwicklungsschritte eingeleitet. Die individuellen Stärken und Ressourcen bilden sich spürbar heraus. Das Kind lässt Lösungsmöglichkeiten entstehen und es gewinnt zunehmend an Stabilität, Widerstandskraft und Vitalität.

Die Eltern werden in einer wertschätzenden und empathischen Haltung in die Kindertherapie immer eng mit eingebunden.

Sie erhalten Informationen von dem Verlauf der Therapie, von Verhaltensweisen ihres Kindes und auch die kleinsten Fortschritte werden angesprochen. Unterstützung bei Konfliktsituationen, Grenzsetzungen oder Kommunikationsproblemen wird ihnen angeboten und im Detail besprochen. Praktische Anregungen und Ideen für den Alltag erleichtern den Umgang in der Familie.

Die Eltern werden sensibilisiert, die Signale ihres Kindes genau wahrzunehmen und sicher und authentisch darauf zu reagieren. Sie werden ermutigt und dabei unterstützt, eigene Verhaltensweisen, Glaubensätze, Einstellungen und Wertvorstellungen zu reflektieren.

Telefonberatung

In der Kindertherapie kann auch zusätzlich zu den persönlichen Gesprächen eine regelmäßige telefonische Beratung für die Eltern hilfreich sein.